Die Brauer müssen deswegen regelmäßig Nachschub kaufen.Bei Insellösungen wie im Fall Grosch soll es aber nicht bleiben – zumindest nach Ansicht des Verbands Private Brauereien Deutschland. Und gerade beim Bier ist der Preis eines der wichtigsten Kaufkriterien.Nicht ohne Grund bieten Supermärkte jede Woche Markenbiere zum Aktionspreis an: Im Lebensmitteleinzelhandel würden zwei von drei Kästen als Angebotsware gekauft, sagen die Marktforscher der GfK-Gruppe. „Die Brauer müssen sich die Frage stellen, warum es deutlich länger dauert, bis Flaschen und Kisten bei ihnen ankommen.“ Reinsberg spielt dabei auf die Reinsberg bereitet jedoch weniger ein steigendes Depotgeld für die Kisten Sorge als vielmehr eine Erhöhung des Flaschenpfands.
Bisher liegt das Flaschenpfand bei bis zu 25 Cent (Quelle: dpa)Als erstes lässt "Bild" den Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) zu Wort kommen, der es dank seines Buchs "Neukölln ist überall" auch bundesweit zu einiger Bekanntheit gebracht hat. Aber vielleicht geht es nur mit Druck.“ In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, wer sich durchsetzen kann: die vielen kleinen Brauereien in Deutschland oder die wenigen großen. Sollte es tatsächlich zu einer Erhöhung kommen, zu welchem Zeitpunkt auch immer, sind die Kästen plötzlich deutlich mehr wert. „Wir wollen eine bundesweite Lösung. Dass der Pfandbetrag später wieder zurückgezahlt wird, spiele dabei keine Rolle. Mehrweg wird mit 8 bis 15 Cent bepfandet.Dass die Idee jedoch völlig unausgegoren ist zeigt sich daran, dass auf viele Flaschen ja nun gerade kein Pfand erhoben wird. Eine Sache geht mir dabei durch den Kopf: würde den abfüllenden Betrieben nicht ein kaufmännischer Schaden entstehen, wenn sie nun für die momentan im Umlauf befindlichen Flaschen und Kästen ein höheres Pfand auszahlen bzw. Schätzungen zufolge sind derzeit rund 200 Millionen Bierkästen im Umlauf.
"Doch spätestens hier beginnt die Realsatire. „Bei einem Flaschenpfand von über 30 Cent ist man jenseits des Beschaffungspreises für Flaschen“, erklärt er. „Die Brauer könnten dann nur noch Neuware einsetzen und sich die Strom- und Wasserkosten für die Reinigung der Flaschen sparen.“ Andere Experten wiederum warnen vor einer Angleichung der Pfandsätze von Mehrweg und Einweg. Das trifft unter anderem auf Wein-, Sekt- und Schnapsflaschen zu, die vermutlich besonders häufig in Parks sorglos weggeworfen werden. Aber auch der Deutsche Brauer-Bund (DBB), der als Dachverband der Bierbranche neben den kleinen Herstellern auch die Großbrauereien vertritt, zeigt sich skeptisch. Pfandkunde So funktioniert das deutsche Flaschenpfandsystem. Die jeweilige Pfandhöhe können die Hersteller selbst festlegen. „Sowohl eine Umrüstung der Rücknahmeautomaten als auch eine Anbringung von Aufklebern an den Kästen sind für Brauereien in jedem Fall äußerst kostspielig und zeitaufwendig.“Aber auch der Handel winkt ab. Brauerei Grosch: Neun Euro Pfand für einen Kasten Bier. Deshalb solle das Pfand auf 50 Cent erhöht werden. „Dabei muss aber aufgepasst werden, dass der Verbraucher nicht verunsichert und überfordert wird.“ Und zwar auch finanziell. Das aber hält Reinsberg für gefährlich. Zur Zeit wird ja heftig über die Erhöhung des Pfandes auf Mehrwegflaschen und -kästen diskutiert. Die nämlich liegt bei immerhin 700 Millionen Euro, jedenfalls bei einer Pfanderhöhung von 1,50 auf fünf Euro pro Rahmen.Ein Ausweg könnte die Kennzeichnung neu ausgegebener Kisten oder gar ein komplett neues Design sein, um Ware mit altem und neuem Pfandsatz unterscheiden zu können. Felder aus. Ihre E-Mail-Adresse an. Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. „Für uns ist aber wichtig, dass es eine Branchenlösung gibt.“Damit droht nun eine Zersplitterung der Pfandsätze. Das Thema Pfand sei dabei nur ein kleines Detail.
Die Begründung der Politiker klingt jedoch wie ein Aprilscherz. „Es gibt diese Unterschiede ganz bewusst, damit der Verbraucher die Systeme besser differenzieren kann“, sagt Ulrich Biene von der Großbrauerei Veltins.Das Familienunternehmen aus dem Sauerland lehnt wie auch andere Branchenriesen eine pauschale Erhöhung der Pfandsätze ab. Der Grund: Die Betriebe verlieren viel Geld, weil die Kästen nur noch spärlich zurückgebracht werden. Geben Sie also den gesamten Bierkasten zurück, so gibt es für einen Kasten mit 20 Flaschen 3,10 Euro, mit 24 Flaschen 3,42 Euro. So viele stecken sich beim Arzt, in der Schule und in Heimen anUnfassbare Geschwindigkeit: Tesla gerät außer KontrolleNach Tod: Frau sitzt bei Party plötzlich im Wohnzimmer Vielen Dank für Ihre Mitteilung.HINWEIS: Sie nutzen einen unsicheren und veralteten Browser!Wechseln Sie jetzt auf einen aktuellen Browser, um schneller und sicherer zu surfen. Doch über die mittlerweile gut 500-jährige Braukunst im Hause Grosch wird dieser Tage nicht geredet, wenn es um das kleine Familienunternehmen geht.